An der Grumbachtalbrücke geht es jetzt Schlag auf Schlag

Seit die Fahrbahnplatten aus Beton von den der Unterkonstruktion entfernt sind geht es mit dem Rückbau der Unterkonstruktion und den Pfeilern der Grumbachtalbrücke zügig voran.

In den vorangehenden Wochen wurden die stählernen Brückenlängsträger der drei inneren Brückenfeldern entfernt und die stützenden Pfeiler zerlegt, am gestrigen Mittwoch wurden die beiden äußeren Pfeiler zusammen mit den aufliegenden Endfeldern umgezogen.

Mit Hilfe von Kernbohrungen wurden dazu im oberen Bereich der Pfeiler Löcher gebohrt, durch die Stahlseile geführt wurden. Außerdem wurde die Struktur des Pfeilers gegenüber der Fallseite strukturell geschwächt, was das Umziehen erleichtert. Über die angebrachten Seile wurden die beiden Pfeiler mit Hilfe von Baggern kontrolliert zu Fall gebracht, die aufliegende Stahlträger wurden dabei aus dem Widerlager gezogen und sind wie geplant hinter die umgezogenen Pfeiler gefallen.

 

Der Rückbau der Grumbachtalbrücke ist im vollen Gange

 

Pfeiler und Träger werden nun in transportable Stücke zerlegt, nach Gestein- und Metallanteilen getrennt und können wiederverwertet werden. Auf der geräumten Fläche werden zeitnah die Stützpfeiler für das Teilbauwerks mit Fahrbahnplatte in Richtung Saarbrücken errichtet. Sobald die neuen Pfeiler fertig gestellt sind, wird der komplette Überbau in seine endgültige Position verschoben.

Die Grumbachtalbrücke ist Teil der stark befahrenen Autobahn A6, einer wichtigen innereuropäische Route in Ost-West-Richtung, für tausende von Pendlern ist sie eine der wichtigsten Zufahrt zur Landeshauptstadt. Die Brücke 1961 erbaute Brücke wird täglich von ca. 40.000 Fahrzeugen mit einem Schwerlastanteil von 12,5 % befahren, schon zum Zeitpunkt des Baus hat sie die Anforderungen der höchsten Brückenklasse 60 nicht erfüllt und entspricht den heutigen Brückenklassen nach Eurocode-Norm nicht mehr. Zudem wurden bei einer außerplanmäßigen Prüfung generelle statische Defizite des Überbaus und eine problematische Entwässerungssituation festgestellt. Dadurch wurde ein Ersatzneubau unvermeidbar.

 

Der Rückbau der Grumbachtalbrücke ist im vollen Gange

 

Wegen der Bedeutung der Brücke für den regionalen und überregionalen Verkehr war eine mehrjährige Teilsperrung der A6 mit einer Umleitung über Bundes- und Landesstraßen keine Option, weswegen direkt neben der bestehenden Brücke die „Behelfsbrücke“ auf Unterbauten mit neuem Überbau und Fahrbahnplatte errichtet wurde, über die der Verkehr während des Neubaus fließen kann.

 

Die SBS-Ingenieure Ingenieurgesellschaft für das Bauwesen mbH ist im Rahmen dieses Projektes für die SiGeKo (Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination) verantwortlich.

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