Nachdem Mitte November die Widerlager für die beiden Eisenbahnüberführungen im Bereich des Gleisdreiecks östlich von Hochspeyer hergestellt wurden, konnten in der vergangenen Woche die beiden vor Ort montierten Brückenüberbauten von ihrem Montageplatz zu den Widerlagern transportiert werden.
Der Neubau dieser beiden Brücken war notwendig, weil die vom LBM Kaiserslautern geforderten Fahrbahnquerschnitte im Bestand nicht umzusetzen waren. Die vorhandenen Brücken waren im Hinblick auf ihre Durchfahrtshöhen von 4 Metern und ihre bestehende Durchfahrtsbreite für die neuen Anforderungen des Straßenverkehrs mit den zusätzlichen Spuren für Rad- und Gehwege nicht mehr ausreichend.
Die fertigen Brücken wurden mit einem SPMT (Self-Propelled Modular Transporter) zu den Widerlagen bewegt, am Donnerstag der erste über die gesperrte B 48, am Freitag der zweite über die ebenfalls gesperrte B 37. Der verwendete Self-Propelled Modular Transporter ist fahrerlos, wird von einem Bediener ferngesteuert und kann mit seinen 12 Achslinien und insgesamt 48 Rädern mühelos Lasten bis zu einem Gewicht von 660 Tonnen bewegen. Durch die Lenkbarkeit an allen Achsen ist der SPMT extrem beweglich, es kann sich nach allen Richtungen frei bewegen und sogar auf der Stelle drehen.
Auf Kräne wurde beim Einheben der Brückenüberbauten verzichtet. Stattdessen wurde der SPMT unter die fertigen Überbauten gefahren, die mit Hilfe von hydraulischen Pressen auf das Fahrzeug abgesenkt wurden. Nach dem Transport über die Straße wurden die Überbauten durch das schrittweise Anheben durch Hydraulikpressen und das Unterfüttern mit Kanthölzern schrittweise auf die Höhe der Widerlager gebracht, in ihre finale Position eingefahren und dort abgesenkt.
Nachdem die Stahlkonstruktionen erfolgreich eingehoben sind, können nun Schotterbett, Schwellen und Schienen wieder hergestellt werden. Die Erneuerung der Eisenbahnbrücken ist Voraussetzung für die Straßenbauarbeiten, die im Anschluss erfolgen und bis etwa Mitte 2026 abgeschlossen sein sollen.
Für die Arbeiten wird das Gleis vom 19.08.2024 bis zum 14.12.2024 planmäßig gesperrt, die beiden Straßen B 48 und B37 bleiben bis auf kurze Sperrpausen mindestens einspurig befahrbar, um die Beeinträchtigungen durch die Maßnahme auf den Straßenverkehr so gering wie möglich zu halten.
Bei diesem Projekt der DB InfraGo AG übernehmen die SBS-Ingenieure Jörg Köhl und Sergej Tomm die Bauüberwachung für Oberbau und konstruktiven Ingenieurbau, Kimberly Baitinger und Steffen Keinath die Sicherheits- und Gesundheitskoordination.
Leistungen SBS-Ingenieure:
• Bauüberwacher Bahn nach VVBau
• Sicherheits- und Gesundheitskoordinator BaustellV
• Schweißüberwachung/Überwachung Schienentechnik