Anfang Oktober fand während einer Nachtschicht der Rückbau eines Fußgängerstegs über Gleise der DB in Frankfurt am Main statt. Begleitet wurde die Maßnahme von unserer Jungingenieurin Kimberly Baitinger und unserem Teamleiter für den konstruktiven Ingenieurbau sowie Prokuristen Andreas Götzinger.
Sämtliche Belange im Zusammenhang mit der DB wurden durch unseren Kollegen Jörg Köhl betreut.
Das Brückenbauwerk überführte den Fußgängerverkehr von der Gerbermühlstraße zum Strahlenberger Weg über zwei elektrifizierte Bahngleise und stellte so die Verbindung zwischen den südlichen Stadtteilen und der Innenstadt dar.
Die Stahlfachwerkbrücke wies zum Zeitpunkt des Rückbaus massive Korrosionsschäden auf. Im Zuge der Bauwerkshauptprüfung im Jahr 2022 wurden Beeinträchtigungen in den Bereichen Standsicherheit, Dauerhaftigkeit und Verkehrssicherheit festgestellt. Das Bauwerk wurde damals mit einer Zustandsnote von 3,9 bewertet und war somit in einem „ungenügenden Zustand“. Da eine wirtschaftliche Instandsetzung nicht möglich war, blieb der Rückbau letztlich unerlässlich. Die Querung für den Personenverkehr entfällt durch den Rückbau. Fußgänger müssen über die 500 m westlich liegende Seehofstraße oder den ca. 950 m östlich liegenden Speckweg ausweichen.
Für den Rückbau des Überbaus war eine Totalsperrung der Strecke 3600 einschließlich Abschaltung der Oberleitung erforderlich.
Zudem musste der Strahlenberger Weg im Baubereich gesperrt werden.
Der Rückbau gliederte sich in mehrere Phasen:
Im Vorfeld zum Aushub wurden die Vorarbeiten, wie Einrichten der Verkehrssicherung und Herstellen der Anschlagspunkte, durchgeführt.
Als nächstes musste unter Vollsperrung der Strecke zuerst der obere Treppenlauf auf Seite Strahlenberger Weg getrennt und ausgehoben werden, da dieser auf dem Überbau auflag.
Nach Aushub des oberen Treppenlaufs wurde die Brücke angeschlagen und von den Stützen getrennt.
Nun konnte sie in einem über die elektrifizierten Gleise ausgehoben werden. Nach Aushub wurde der Überbau vor Ort zum Verladen zerkleinert.
Als letzte Phase unter Vollsperrung wurden der restliche Treppenlauf und die Stützen von den Fundamenten getrennt, ausgehoben und verladen.
Im Nachgang zur Vollsperrung wurde der Treppenzugang auf Seite Gerbermühlstraße rückgebaut. Hierfür war keine Sperrung der DB-Strecke notwendig.
Die SBS-Ingenieure übernahmen bei diesem Projekt folgende Arbeiten:
- Bauwerksprüfung
- Rückbauplanung
- Baubetrieblich Koordination DB und Anmeldung der Sperrungen
- Örtliche Bauüberwachung
- Leistungen Bauüberwacher Bahn