An der Grumbachtalbrücke werden die Hohlkästen eingehoben

Nachdem im Januar letzten Jahres das Bestandsbauwerk zurückgebaut worden ist, wurden anschließend die neuen Stützpfeiler errichtet. Seit Mitte Januar werden nun die Hohlkästen für die Längsträger des Ersatzneubaus in Teilstücken eingehoben.

Dieser Ersatzneubau war notwendig, nachdem bei einer außerplanmäßigen Prüfung generelle statische Defizite des Überbaus und eine problematische Entwässerungssituation festgestellt wurden. Bei Probeschweißungen sind metallurgische Schwächen des Materials zu Tage getreten, weswegen eine Instandsetzung und Verstärkung des Bestandsbauwerks verworfen.

 

An der Grumbachtalbrücke werden die Hohlkästen eingehoben

 

Das neue Bauwerk wird in Stahl-Verbundbauweise mit zwei stählernen Hauptlängsträgern und einer darüber liegenden Fahrbahnplatte aus Beton ausgeführt. Die Hohlkästen werden dabei in Segmenten eingehoben und miteinander verschweißt. Da Teilstücke in einer Baulänge, die dem Abstand zwischen den Pfeilern entspricht, nicht über die Straße transportiert werden können, wurden stählerne Hilfskonstruktionen aufgestellt. Auf diesen kommen die Teilstücke sicher zum Liegen, bis sie mit den bereits eingehobenen Segmenten tragfähig verschweißt sind.

Für die Montage wurden zwei Schwerlastkräne und ein SPMT (Modulfahrzeug mit eigenem Antrieb) zur Baustelle gebracht, mit dem die einzelnen Teilstücke der Unterkonstruktion vom Ablageplatz zu den Kränen transportiert werden. Mit Hilfe dieser werden sie millimetergenau auf die Pfeiler, bzw. die Hilfskonstruktionen gehoben, mit Klammern temporär fixiert und mit den bereits eingehobenen Segmenten verschweißt.

Sobald die Stahlunterkonstruktion fertiggestellt ist, erhält sie einen Korrosionsschutz und die darüber liegenden Fahrbahnplatte aus Beton kann mit Hilfe eines Schalwagens stückweise gegossen werden. Verbindungsmittel zwischen Stahl und Beton sind die oben auf den Trägern aufgeschweißten Kopfbolzendübel, die nach Erhärten des Betons die Verbundwirkung zwischen Stahl und Beton zu einer Einheit sicherstellen.

 

An der Grumbachtalbrücke werden die Hohlkästen eingehoben

 

Wenn der Neubau des Teilbauwerks der Richtungsfahrbahn Mannheim abgeschlossen ist, werden die Stützpfeiler des Teilbauwerks der Richtungsfahrbahn Saarbrücken errichtet und der bereits fertiggestellte Überbau der „Behelfsbrücke“ im Ganzen von den provisorischen Unterbauten auf die endgültigen Pfeiler verschoben.

Dieses temporäre Bauwerk war notwendig, weil eine mehrjährige Teilsperrung mit Umleitung des Verkehrs über Bundes- und Landesstraßen aufgrund der Bedeutung der Brücke für den regionalen und überregionalen Verkehr ausgeschlossen war. Daher wurde direkt neben dem Bestandsbauwerk eine Brücke errichtet wurde, auf der vierspuriges Fahren möglich ist. 2023 wurde der komplette Verkehr für beide Fahrtrichtungen auf diese umgeleitet und mit dem Rückbau des Bestandsbauwerks begonnen.

 

Die SBS-Ingenieure Ingenieurgesellschaft für das Bauwesen mbH ist im Rahmen dieses Projektes für die SiGeKo (Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination) verantwortlich.

Zurück zur Übersicht